26. Aug 2013

Es ist schon erstaunlich, gegen was man sich so versichern kann. Von wichtigen Versicherungen wie Krankenversicherungen bis zu unnötigen wie der Reisegepäckversicherung sind der Fantasie praktisch keine Grenzen gesetzt. Nach langem Hin und Her haben wir 4 verschiedene Versicherungen für die Reise abgeschlossen. Beginnen wir mit der wichtigsten von allen, der Krankenversicherung:

Auslandskrankenversicherung

Krank wird man meistens im total falschen Moment, kurz vor der wichtigen Klausur, dem wichtigen Vorstellungsgespräch oder eben auf der langen Auslandsreise. Da die Krankenversicherung in Deutschland nichts zahlt, wenn man im Ausland krank wird, muss also eine Auslandskrankenversicherung her. Diese gibt's meistens schon relativ günstig, wenn man nur für kurze Zeit das Land verlässt, den normalen Jahresurlaub zum Beispiel. Für längere Auslandsaufenthalte haben sich extra Tarife gebildet, welche meist nicht mehr ganz so preiswert sind. 

Wir haben uns für die Versicherung ProTrip entschieden, welche viele tolle Dinge beinhaltet, wie z.B.:

  • Bezahlung der eigentlichen Behandlungskosten (inkl. Zahnarzt)
  • Weltweiter Versicherungsschutz (s. u.)
  • Krankenrücktransport in die Heimat
  • Ersatz von Dokumenten (z.B. Reisepassverlust)
  • Ersatz von Zahlungsmitteln (z.B. gesperrte Kreditkarten)
  • Hilfe bei Stranfverfolgungsmaßnahmen
  • Heimreise im Notfall (z.B. Unfall eines Verwandten)
  • Anreise einer Vertrauensperson im Notfall
Diese Versicherung ist speziell auf Langzeitreisende ausgelegt und läuft über maximal 2 Jahre. Bezahlt wird monatlich 37,-€ (bzw. 56,- wenn USA und Kanada auch bereist werden wollen). Wir haben uns für die Variante ohne USA und Kanada entschieden, da wir einfach noch nicht wissen, wo die Reise wann hingeht. Wenn nötig, werden wir für diese zwei Länder dort eine Zusatzversicherung abschließen.

Achtung: Ohne eine Auslandskrankenversicherung ist die Abmeldung bei der deutschen Krankenkasse i.d.R. nicht möglich, das heißt wer ohne Auslandskrankenversicherung verreist (und dafür seinen Job aufgibt), muss weiterhin in Deutschland Beiträge bezahlen (auch wenn er keine Leistungen in Anspruch nehmen kann). 

Unfallversicherung

Eine Unfallversicherung schützt vor dem Risiko der Invalidität nach einem Unfall. Während die Krankenversicherung die möglichen Behandlungskosten sowie einen Rücktransport übernimmt, würde die Pflege oder eventuelle Umbaumaßnahmen in einer Wohnung in den Bereich der Unfallversicherung fallen. Dank eines besorgten Gönners sind wir um eine solche Versicherung reicher.

Motorrad-Versicherung

Eine Motorrad-Haftpflicht-Versicherung muss hier in Deutschland jeder abschließen, der mit seinem Töff durch die Gegend fahren will, also haben wir logischerweise auch eine. Durch die sogenannte "grüne Karte" lässt sich dieser Versicherungsschutz auf Europa und einige angrenzende Länder (z.B. die Türkei) erweitern. Kommt man weiter in Richtung Südostasien, ist es eher üblich, eine Versicherung im jeweiligen Land abzuschließen. Meistens ist dies direkt an der Grenze möglich bzw. meistens nötig.

Dies sind immer Haftpflicht-Versicherungen (d.h. falls man jemand anderes Schaden zufügt zahlt diese Versicherung). Eine Teilkasko- oder gar Kaskoversicherung werden wir für unsere Motorräder nicht abschließen. Diese Entscheidung muss jeder Langzeitreisende für sich fällen.

Private Haftpflichtversicherung

Eine Haftpflichtversicherung ist prinzipiell sinnvoll, besonders wenn man eher tollpatschig ist (wir wollen keine Namen nennen). Normalerweise macht einen diese Versicherung auch nicht arm. Glücklicherweise mussten wir keine zusätzlich abschließen, da unsere Auslandskrankenversicherung bereits eine Privathaftpflicht enthält. 

Aber was ist mit ...

Es gibt natürlich noch viele andere Versicherungen, auf die wir verzichtet haben. Da wären die Rechtsschutzversicherung, Reisegepäckversicherung und Reiserücktrittsversicherung. Zusammenfassend würde ich sagen, dass zumindest eine Auslandskrankenversicherung und eine Motorradversicherung nötig sind. Natürlich könnte man außerhalb Europas das Motorrad abmelden, diese Versicherung kündigen und mit dem Zollkennzeichen weiterreisen. Da die Motorradversicherung aber so billig ist, muss jeder selbst entscheiden, ob es den Aufwand nicht doch wert ist.

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